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2019 Aufstockung Wohnhaus | Im Dol, Berlin Dahlem

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Aufstockung zur Erweiterung der Wohnfläche auf einem bestehenden Einfamilienhaus, das 1955 von dem Architekten Rudolf Fischer für den Kammersänger der Deutschen Oper Helmut Krebs gebaut wurde.

 

Um die prägnante, die 50er Jahre wiederspiegelnde Architektur des Bestandsgebäudes erkennbar zu halten, soll sich die Aufstockung mit Verbindungstreppe als eigenständige Baukörper klar absetzen.

 

Die Erweiterung versucht nicht, die ursprüngliche Architektur vertikal fortzuführen sondern setzt in Materialwahl und Architektur einen Kontrapunkt.

 

Der Kontrast zwischen der Bebauung der 50er und der 2018er Jahre wird verstärkt durch praktische Erwägungen, die bestehende Gebäudehülle so wenig wie möglich zu öffnen.

 

Oberhalb des schwach geneigten Flachdaches bildet die Unterkonstruktion der Aufstockung eine sichtbare Gebäudefuge oberhalb des auskragenden Traufbandes.

 

Die Aufstockung erfolgte als Leichtbau in Holzkonstruktionsbauweise.

 

Die Fassadenbekleidung aus Holz setzt auch hier einen Kontrast zur bestehenden weißen Putzfassade mit hervorgehobenen Natursteinflächen.

 

Der oberhalb der Gebäudefuge schwebende Baukörper der Aufstockung erhält eine dreiseitig geschlossene Fassade mit schmalen Fensterbändern. Die vierte südliche Fassade öffnet sich mit Fenstertüren zum Dahlemer Feld und erlaubt den Austritt auf ein vorgelagertes Balkonband.

 

Der hier auskragende Dachüberstand nach Süden verschattet die hochstehende Sommersonne und ermöglicht die Einstrahlung auf die Fenstertüren durch die niedrigstehende Wintersonne.

 

Ein schlankes, aus der Straßenfassade herausgewölbtes Annex umhüllt die innere Verbindungstreppe neben dem zurückspringenden Eingangsbereich und stellt den einzigen Eingriff in der Bestandsbebauung dar.